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Nachhaltigkeit: Ambition mit vielen Facetten

Banken spielen bei der gesellschaftlichen Nachhaltigkeitstransformation eine wichtige Rolle. Die genossenschaftliche FinanzGruppe ist dafür prädestiniert, denn ihre tief verwurzelten genossenschaftlichen Werte „atmen“ Nachhaltigkeit seit jeher. Für die Volks- und Raiffeisenbanken und Atruvia als ihrem Digitalisierungspartner ergeben sich daraus anspruchsvolle Aufgaben und vielversprechende Chancen. Auch hier gilt es, das Kerngeschäft voranzubringen und gleichzeitig neue Marktchancen zu entwickeln.

„Füreinander“ und „Miteinander“ sind die Werte, die Atruvia prägen und die intern wie extern gelebt werden. Allein schon deswegen bedeutet Nachhaltigkeit für Atruvia nicht nur Klimaschutz, sondern genauso Respekt gegenüber Belegschaft und Geschäftspartnern. Nachhaltigkeit umfasst bei Atruvia die bekannten ESG-Kriterien, ergänzt um Ökonomie, um die eigene wirtschaftliche Tragfähigkeit durch nachhaltige Investitionen und Finanzstrategien zu adressieren. Neben der Umsetzung der eigenen Nachhaltigkeitsziele unterstützt Atruvia die Banken bei deren Bestrebungen – getreu der Konzernambition „Wir maximieren unseren Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der Genossenschaftsbanken“.

Nachhaltige Atruvia

„Nachhaltigkeit stärken“ ist eine der fünf strategischen Zieldimensionen von Atruvia und bildet seit 2020 einen festen Bestandteil der Unternehmensziele – mit ständig wachsenden Ambitionen: 2023 wurde ein unternehmensweites Programm mit sieben Handlungsfeldern aufgesetzt. Um Nachhaltigkeit in der Organisation zu verankern, werden beispielsweise Nachhaltigkeitskennzahlen in den Unternehmenszielen eingeführt. Ein laufendes Fortschrittstracking ermöglicht dann die Umsetzung der Nachhaltigkeitsambition in den Geschäfts- und Servicefeldern, während nachhaltigkeitsbezogene Austauschformate den cross-funktionalen Wissensaustausch im Unternehmen fördern.

Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit (ver-)braucht Atruvia hauptsächlich Strom, Wasser, Papier, Wärme und Kraftstoffe für die vier Rechenzentren, die Druckzentren sowie für Bürogebäude und Mobilität. Atruvia stellt einen 24/7-Betrieb der Rechenzentren sicher, kann im Notfall ad hoc alle laufenden Anwendungen spiegeln und hat sich zu einer unterbrechungsfreien Stromversorgung verpflichtet. Diese Zuverlässigkeit und Sicherheit für die Kund*innen führt allerdings zu enormen Verbrauchswerten. Wie ambitioniert Atruvia ihre Nachhaltigkeitsziele verfolgt, belegt der Klimaneutralitätsfahrplan. Ohne Einschränkung der Hochverfügbarkeit will Atruvia bis 2035 klimaneutral sein, hinsichtlich direkter und indirekter Emissionen (Scope 1 und 2) bereits 2026.

Zur sozialen Verantwortung gegenüber der Belegschaft gehören nicht nur die regelmäßigen und umfangreichen Befragungen zur Mitarbeitendenzufriedenheit einschließlich Nachverfolgung der daraus abgeleiteten Maßnahmen. Auch die Sozialleistungsangebote für Mitarbeitende von Atruvia sind breit gefächert. Darüber hinaus trägt Atruvia dazu bei, Gendergerechtigkeit im Zeitalter der Digitalisierung voranzutreiben – ein Beispiel ist die Beteiligung am Projekt #Women Digit. Wie positiv sich Vielfalt in einem Unternehmen auswirkt, macht das Diversity-Team von Atruvia sichtbar.

Regulatorische Anforderungen: Atruvia ist zentraler Umsetzungspartner

In den kommenden Jahren sind die Institute durch die Bankenregulierung allgemein stark gefordert. Hinsichtlich Nachhaltigkeit müssen bis 2026 aktuell mehr als zehn Regularien umgesetzt werden. Die Zahl der Anforderungen steigt ständig. In diesem dynamischen Umfeld ist Atruvia der zentrale Umsetzungspartner der Banken, besonders hinsichtlich Banksteuerung, Risikomanagement (z. B. MaRisk-Novelle) und Berichterstattung (z. B. CSRD – Corporate Sustainability Reporting Directive).

Ein wesentlicher Beitrag zur Umsetzung der 7. MaRisk-Novelle illustriert das Engagement von Atruvia: Im BankingWorkspace bietet der ESG-RisikoScore seit Ende 2023 die Möglichkeit, die Risiken hinsichtlich unterschiedlicher Nachhaltigkeitsaspekte von Firmenkunden und Gewerbetreibenden individuell zu bewerten. Grundlage dafür war der ESG-Risiko-Portfoliobericht, der bereits im Sommer 2022 allen Banken zur Verfügung stand.

Nachhaltigkeitspotenziale: Wettbewerbsvorteile und Marktchancen für die Banken

Atruvia unterstützt die Banken dabei, Nachhaltigkeitspotenziale zu realisieren. Daher sind nachhaltigkeitsbezogene Produktideen auf der Roadmap verankert. Außerdem werden Schritt für Schritt alle Prozesse auf Nachhaltigkeit untersucht und optimiert. Ansatzpunkte im ökonomischen und ökologischen Bereich sind beispielsweise die Möglichkeiten zur Reduzierung von Papier- und Stromverbrauch durch effizientere Prozesse. Gleichbehandlung in Selfservice-Lösungen oder Barrierefreiheit zahlen auf die soziale Komponente der Nachhaltigkeit ein.

Die Effizienz zu steigern und dem Kundenbedürfnis nach mehr Nachhaltigkeit zu entsprechen stärkt die Wettbewerbsfähigkeit. Darüber hinaus stellt Nachhaltigkeit ein beträchtliches Ertragspotenzial dar. Hier unterstützt Atruvia durch die Digitalisierung der Prozessstrecken und Mehrwertservices. Die neuen Lösungen und Services zur Vertriebsunterstützung werden die Ertragschancen – insbesondere mit Blick auf den enormen Finanzierungsbedarf im Rahmen der Nachhaltigkeitstransformation in Deutschland – noch einmal deutlich erhöhen.

Nachhaltigkeit im Innovationsmanagement: Ambidextrie als Erfolgsfaktor

Innovationsvorhaben führen auch bei den Nachhaltigkeitsthemen dann zum dauerhaften und nachhaltigen Erfolg, wenn das Prinzip der Ambidextrie zum Tragen kommt. Für wirtschaftlichen Erfolg reicht es auf Dauer nicht aus, die ständig wachsende Zahl neuer Anforderungen zu erfüllen und Innovationen auf das Kerngeschäft zu beschränken. Ebenso wenig genügt es, sich auf die großen Innovationen zu konzentrieren und dabei das Kerngeschäft zu vernachlässigen. Nachhaltiger Erfolg ist nur möglich, wenn beide Formen der Innovation sich ergänzen und im Einklang miteinander stehen.

Die ambidextre Ausrichtung ist bei Atruvia schon lange gängige Praxis. Ein älteres Beispiel ist der ordnungsgemäße Parallelbetrieb zweier Bankverfahren bis zur bundesweit abgeschlossenen Einführung von agree21Banking, um die Vorteile beider Altverfahren zu vereinen. Heute geht es beispielsweise um die Koexistenz von klassischem Bankarbeitsplatz und neuem BankingWorkspace. Ob sukzessive Überführung von Prozessen auf die Omnikanal- und Steuerungsplattform oder künftig die Ablösung des klassischen Bankverfahrens durch das Neue Betriebsmodell gemäß IT-Zielbild: In der alten wie der neuen Welt investiert Atruvia in die Weiterentwicklung – und berücksichtigt dabei auch immer Compliance, Qualität und Sicherheit.

Das beschert den kleinen wie den großen Innovationsvorhaben den gewünschten Erfolg auf Dauer. So trägt Atruvia dazu bei, dass sich die Genossenschaftsbanken gleichzeitig auf etablierten Märkten behaupten und neue Marktchancen verfolgen können – auch und künftig verstärkt im Bereich des nachhaltigen Bankings.