Die Umstellung der Volks- und Raiffeisenbanken, genossenschaftlichen Spezialinstitute und Privatbanken auf einen einheitlichen Kommunikations- und Kollaborationsstandard liefert einen weiteren Beitrag zur Digitalisierung und Standardisierung des Bankgeschäfts.
Atruvia treibt das 2022 gestartete Programm „way2digitalwork“ voran und hat in Zusammenarbeit mit den “Referenzbanken agree21M365“ und Banken der „Fokusgruppe Business Services“ Unterstützungsleistungen entwickelt. Nach wie vor steht die Einführung der neuen Kollaborationslösung agree21M365 inklusive der Microsoft-Produkte Teams, Outlook und OneDrive im Mittelpunkt, während die Business Services zur Ablösung der bankeigenen Notes-Anwendungen zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Einführung von agree21M365 bietet mehr als den Microsoft-Standard
Die Umstellung der Banken auf agree21M365 startete 2022 mit der Migration von zwölf Pilotbanken. Gemeinsam mit 44 Banken konnte Atruvia im Jahr 2023 die Serienfähigkeit festigen. Damit nutzen mittlerweile 56 Banken inklusive Vor- und Serienpiloten agree21M365 produktiv im Tagesgeschäft. 2024 werden bei laufender Optimierung der Serienfähigkeit weitere rund 300 Banken auf agree21M365 umgestellt.
Die Einführung von agree21M365 geht deutlich über ein reines IT-Projekt hinaus und sollte im Sinne eines Changeprojekts inklusive eines Modern-Work-Ansatzes als Baustein der digitalen Transformation eines Unternehmens verstanden werden. Ausgangspunkt ist deshalb auch die Erarbeitung der bankspezifischen Digital-Work-Strategie inklusive Spielregeln für die Kommunikation und Kollaboration. Atruvia begleitet die Banken mit umfassenden Einführungs- und Unterstützungsleistungen bei der Vorbereitung (Beratungen, Trainings, Dokumentationen).
agree21M365 ist mehr als der Microsoft-Standard M365 und bietet eine technische Schnittstelle zu agree21. Zusätzlich sorgt Atruvia u. a. für regulatorische und administrative Rahmenbedingungen und erweitert den M365-Standard durch weitere Schutzvorkehrungen (vertragliche, technische und organisatorische Maßnahmen).
Effiziente Standardlösungen anstelle bankeigener Notes-Anwendungen
Der zweite Schwerpunkt des Programms „way2digitalwork” fokussiert die Ablösung von bankeigenen Notes-Anwendungen durch standardisierte Business Services. Die Inventarisierung der bankindividuellen Anwendungen ab 2022 hat ergeben, dass die eigenen Notes-Anwendungen der Banken überwiegend die internen Unternehmensprozesse unterstützen. Ziel ist es, durch Standardisierung und Digitalisierung dieser Prozesse die Effizienz in den Banken zu erhöhen und Kosten zu sparen.
Business Services können beinhalten:
Aktuelle Standardprodukte von Atruvia und/oder der genossenschaftlichen FinanzGruppe
Neu entwickelte Business-Service-Apps
Anwendungen, die von oder mit Partnern entwickelt wurden
Outsourcing-Leistungen für den individuellen Bankbedarf
Bereits heute steht fest, dass durch aktuelle Standardprodukte und agree21M365 bis zu zwei Drittel der bisherigen individuellen Notes-Anwendungen in den Banken abgelöst werden können. Deshalb sollten Banken parallel zur Einführung von agree21M365 auch für die Ablösung der bankeigenen Notes-Anwendungen frühzeitig ein Projekt aufsetzen. Atruvia bietet dafür bei Bedarf umfangreiche Unterstützungsleistungen an, die in Zusammenarbeit mit den Banken der Fokusgruppe Business Services entwickelt und pilotiert wurden. Zu den angebotenen Leistungen zählt auch ein Vorbereitungspaket, das den Einstieg in das Projekt unterstützt.
Standardisierte Business Services für interne Unternehmensprozesse
Die standardisierten Business Services ergänzen das Standard-Portfolio der GFG. Der Spezifikation und Entwicklung der Business Services liegen konkrete Bankbedarfe zugrunde. Ordnungsrahmen dafür ist die BVR-Prozesslandkarte. In der Fokusgruppe Business Services arbeitet Atruvia mittlerweile mit elf Banken auf strategischer und operativer Ebene eng zusammen. Der Aufbau der Business-Service-Plattform auf Basis der Drittsoftware Mendix ist im Jahr 2023 weiter vorangeschritten. Mendix ist der Hersteller der gleichnamigen Low-Code-Plattform zur generischen Digitalisierung von Prozessen ohne Bankfachlichkeit. Atruvia und ihre Partnerunternehmen werden – nach dem Prinzip „Make or Buy“ – hier die standardisierten Business Services zur Ablösung der Notes-Anwendungen bereitstellen. Außerdem kommt die Business Service Plattform künftig dann zum Einsatz, wenn eine Bank auf Eigenentwicklungen nicht verzichten möchte