Mit dem agilen Lieferportfolio von Atruvia ist die Marschrichtung transparent und klar. Atruvia geht den eingeschlagenen Weg zielstrebig weiter und setzt ihre Lieferversprechen konsequent um: Digitalisierung und Automatisierung sorgen für Effizienz- und Ertragspotenziale. Durchgängige Prozesse mit hohem Selfservice-Anteil, One-and-done-Abschlussstrecken und eine moderne UI/UX charakterisieren die aktuelle und künftige Entwicklung. Innovative und aufsichtskonforme Lösungen bringen das genossenschaftliche Banking systematisch voran.
Die Omnikanalplattform ist seit 2019 produktiv und hat im Rahmen der Digitalisierungsoffensive einen hohen technischen Reifegrad erreicht. Seit Frühjahr 2023 wird die Plattform entlang der Roadmap für das Firmen- und Privatkundenbanking mit Lösungen angereichert und weiter ausgebaut. Fokusthemen sind ein verbessertes und modernes Kunden- und Mitarbeitererlebnis im Omnikanal und digitale Ende-zu-Ende-Prozesse für deutlich effizientere Abläufe.
VR Banking App etabliert – BankingWorkspace im Aufbau
Das OnlineBanking und die VR Banking App – die beiden digitalen Zugangswege für Bankkund*innen – bildeten wichtige Meilensteine im Rahmen der Digitalisierungsoffensive. Die VR Banking App wurde 2023 durch neue Servicefunktionen weiter ausgebaut. Neue mobile Produktabschlussstrecken machen die App immer mehr zu einem wichtigen Vertriebskanal. Die Bewertungen mit 4,5 Sternen im iOS App Store und 4,7 Sternen im Google Play Store belegen, dass der eingeschlagene Weg richtig ist.
Als nächster logischer Schritt folgt der zentrale Zugangsweg zur Omnikanalplattform für Bankmitarbeitende. Die Vision: Mit dem BankingWorkspace wird echtes Omnikanalbanking möglich. Wenn Bankkund*innen und Bankmitarbeitende am selben Prozess über unterschiedliche Kanäle hinweg arbeiten können, entstehen Kundenreisen ohne Medienbrüche – ein echtes Omnikanalerlebnis, gepaart mit Effizienzgewinnen für die Banken.
Im Juni 2023 ging der neue BankingWorkspace (BWS) in den Breiteneinsatz. Die intuitiv nutzbare Oberfläche, Kunden-Dashboards und fachliche Überblickseiten ermöglichen eine effiziente und kontextbezogene Arbeitsweise. Wichtige Prozesse sind bereits abgebildet. Beispielsweise konnte durch die Bereitstellung der Authentifizierung via SecureGo plus die Sicherheit im digital-persönlichen Banking deutlich verbessert werden. In den nächsten Jahren kommen nach und nach neue Anwendungen und omnikanalfähige Prozesse dazu, bis im Zielbild der klassische Bankarbeitsplatz komplett abgelöst sein wird.
Die aktuellen Übersichten der Selfservice-Prozesse für OnlineBanking und VR Banking App sowie der Geschäftsprozesse im BWS sind in der Bankencommunity zur Omnikanalplattform enthalten.
Prozesse durch Künstliche Intelligenz optimieren
Durch die Automatisierung von routinemäßigen Aufgaben, effektives Wissensmanagement und die Unterstützung mittels intelligenter Chatbots bieten die KI-Produkte von Atruvia ein großes Potenzial für die Entlastung der Banken. Beispielsweise konnten 2023 mittels KI wesentliche Prozessoptimierungen für Legitimationen sowie im Immobiliengeschäft erreicht werden. Atruvia setzt auf maßgeschneiderte KI-Produkte im Bankensektor und legt dabei besonderes Augenmerk auf die Einhaltung regulatorischer Anforderungen. Die Grafik zeigt die verfügbaren und geplanten KI-Produkte.
Der Einsatz von KI vereinfacht bisherige manuelle Prozesse und ersetzt deren wiederkehrende, monotone Anteile, eröffnet den Banken aber auch ganz neue Möglichkeiten. KI steigert daher nicht nur die Produktivität. Sie bietet auch das Potenzial, die Kommunikation und das Kundenerlebnis im Sinne einer ganzheitlichen Customer Journey zu verbessern und damit die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern. Wie die Banken im Arbeitsalltag vom Einsatz der KI profitieren können, zeigt beispielsweise der PraxisTalk vom 22. April 2024.
Vertriebspotenziale effizient erschließen und nutzen
Mit der Gründung der TRUUCO GmbH legte Atruvia Ende 2022 zusammen mit der DZ BANK den Grundstein dafür, durch KI-Lösungen Vertriebspotenziale im Omnikanal zu erschließen. Als zentrale Smart-Data-Company in der GFG unterstützt TRUUCO seit dem Frühjahr 2023 die Primärbanken dabei, den datengetriebenen Vertrieb in ihren Häusern erfolgreich zu etablieren.
Zum Leistungsangebot gehören der Impulsmanager und Smart Data-Modelle sowie Beratung und Schulung der Banken. Der Impulsmanager fungiert als zentrale Schaltstelle hinsichtlich Bankprodukten, Anlässen und Aktionsplänen etc. Die Smart Data-Modelle identifizieren diejenigen Kund*innen, bei denen für ein bestimmtes Produkt die Abschlusswahrscheinlichkeit am höchsten ist. Besonders in der Kombination führt das zu signifikanten Ertragssteigerungen, erhöht die Effizienz im Vertrieb und verbessert auch die Kundenbindung.
Ende 2023 umfasste das TRUUCO-Angebot 16 Lösungspakete für den Impulsmanager und fast 50 Smart-Data-Modelle für den Privat- und Firmenkundenbereich. Umfassende Informationen einschließlich Roadmaps sowie die Unterlagen zu den monatlichen „TruTalks“ mit News, Deep Dives und Best Practices liefert die Bankencommunity „Data Driven Sales“.
Einfache Digitalisierung von Vertriebsprozessen
Mit der 100-prozentigen Beteiligung an der ECON Application GmbH sicherte sich Atruvia Mitte 2023 weiteres Know-how – und davon profitiert auch die genossenschaftliche FinanzGruppe. Die No-Code-Software von ECON zum einfachen Erstellen und Konfigurieren digitaler Vertriebsprozesse ist bislang die einzige speziell für die Finanzbranche entwickelte Lösung auf dem deutschen Markt.
Die Application Suite von ECON ist bereits in die Omnikanalplattform integriert und kommt bei Atruvia als Entwicklungswerkzeug zum Einsatz. Standardisierte Abschluss- und Servicestrecken lassen sich so schneller und effizienter entwickeln und bereitstellen. Banken, die auf individuelle Prozesse zur Umsetzung ihres Geschäftsmodells Wert legen, können künftig den ECON-Baukasten für die eigene Prozessgestaltung nutzen.
Erste Mehrwertlösungen für das genossenschaftliche Ökosystem
Mit dem digitalen Ökosystem regionaler Prägung – einer der drei Stoßrichtungen der genossenschaftlichen Strategieagenda – will die GFG die klassischen Bankleistungen durch zusätzliche und eher bankfremde Lösungen ergänzen. Diese digitalen Mehrwertlösungen bieten den Primärbanken die Möglichkeit, sich in den Lebenswelten ihrer Mitglieder und potenziellen Kund*innen stärker zu verankern als bisher. Die Vorteile sind u. a. Differenzierung im Wettbewerb, Stärkung der Kundenbindung sowie die Erschließung neuer und auch jüngerer Zielgruppen.
Für den Privatkundenbereich stehen mittlerweile drei digitale Mehrwertlösungen bereit. „EinfachVermietet“ ist eine zeitsparende Lösung für private Vermieter, die neue Mieter für ihre Immobilien suchen. Der „Vertragsmanager“ enthält ein leistungsstarkes Tool zur Vertragsverwaltung und Überwachung von Kündigungsfristen. Der „CO2Check“ spricht Menschen mit hohem Umweltbewusstsein an.
Mit dem CO2Check können Privatkund*innen ihren eigenen CO₂-Fußabdruck verfolgen. Die Lösung ist im OnlineBanking integriert, die CO₂-Werte ergeben sich aus Umsatzanalysen. Nach der Aktivierung des CO2Checks erscheint die CO₂-Bilanz in der Kontenübersicht. Die Aufschlüsselung nach Ausgabenkategorien fördert das Bewusstsein und Verständnis, monatliche Vergleiche und Empfehlungen unterstützen den Bankkunden bzw. die Kundin, umweltbewusstere Entscheidungen zu treffen. Die Bank profitiert vom Einsatz dieser Mehrwertlösung für den Privatkundenbereich dreifach: Platzierung als zuverlässiger Nachhaltigkeitspartner, Imagegewinn und Differenzierung im Wettbewerb, engere Kundenbindung und potenzielles Neukundengeschäft.
Steuerungsplattform wird systematisch komplettiert
Mit agree21Finanzen stellt Atruvia eine Steuerungsplattform bereit, die sich durch eine zentrale Datenbasis und einheitliche Berechnungsgrundlagen auszeichnet. Die Plattform ist modular aufgebaut und umfasst Accounting, Meldewesen und Controlling. Alle Datenflüsse sind transparent und nachvollziehbar, unnötige Fehlerquellen werden vermieden. Moderne Bedienkonzepte und geführte Prozesse erhöhen die Produktivität. Die Konsistenz von Datenbasis und Berechnungsgrundlagen bildet außerdem das Fundament für weitgehend automatisierte Datenaggregations- und Melderoutinen. Die Prozessautomation reduziert so die manuellen Aufwände, verbessert die Qualität und entlastet damit die Banken.
Der Ausbau der Plattform geht kontinuierlich weiter: Einerseits werden weitere Meldungen aus dem Altverfahren auf die Plattform migriert, anderseits neue regulatorische Anforderungen umgesetzt. Der HGB-Jahresabschluss 2023 verlief wie im Vorjahr ohne Auffälligkeiten.
Zu den aktuellen Herausforderungen zählen der neue Standard für die Überwachung und Steuerung des Zinsrisikos (IRRBB – Interest Rate Risk in the Banking Book) sowie das neue granulare Meldewesen (IReF – Integrated Reporting Framework). Die Aktivitäten und anstehenden Aufgaben rund um agree21Finanzen sind in der Bankencommunity zur Steuerungsplattform ausführlich dargestellt.